Interview mit der erfolgreichen Buchautorin Romy Schneider
Während einer Lesung in Westfalen-Lippe hatte ich das Vergnügen, Romy Schneider zu treffen. Sie las aus ihrem Debütroman ‚Gelegenheiten‘ vor. Nach der Lesung ergab sich die Gelegenheit für ein Interview mit der talentierten Autorin. Im Folgenden möchte ich die interessanten Einblicke, die ich während unseres Gesprächs gewonnen habe, mit Ihnen teilen.
Das erste Teil des Interviews wurde auf LinkedIn veröffentlicht.
Im zweiten Teil des Interviews mit der erfolgreichen Buchautorin Romy Schneider – spannende Einblicke in ihre Inspirationsquellen und ihre Tipps für angehende Autoren.
11. Interviewer: Nochmals Herzlichen Glückwunsch zum Erfolg Ihres neuen Buches „Gelegenheiten„. Ich möchte heute in Ihrem Schreibprozess eintauchen. Zunächst einmal, welche Rolle spielt die Recherche in Ihrem Schreibprozess?
Romy Schneider: Vielen Dank! Recherche ist für mich äußerst wichtig. Ich möchte sicherstellen, dass ich authentische und ansprechende Geschichten erzähle. Das bedeutet, Hintergrundwissen über die Themen und Settings zu besitzen, um die Figuren und Handlungen glaubwürdig zu gestalten. Für meinen neuen Roman war das relativ einfach, da ich Provence-Fan bin und schon mehrfach die Orte besucht habe, die in meinem Roman vorkommen. Außerdem habe ich selbst den Prozess des Buchschreibens mitgemacht, weshalb ich mich gut in meine Protagonistin hineinversetzen konnte.
12. Interviewer: Wie wichtig ist für Sie der Austausch mit anderen Autoren?
Romy Schneider: Der Austausch mit anderen Autor:innen ist für mich sehr bereichernd. Wir können uns gegenseitig unterstützen, helfen und Tipps geben. Es ist auch gut, um herauszufinden, welche Techniken und Schreibstile bei anderen funktionieren und welche nicht. Außerdem machen wir uns gegenseitig Mut und motivieren uns.
13. Interviewer: Tauchen wir in Ihr Buch ein. Können Sie uns etwas über die Hauptfiguren und ihre Beziehungen zueinander erzählen?
Romy Schneider: Meine Hauptfigur ist Karla, die ihr altes Leben verlässt, um einen Neuanfang in der Provence zu wagen. Dazu muss sie allerdings auch ihren Partner Marc verlassen, mit dem sie acht Jahre zusammen war und mit dem sie sich ein Luxusleben in Berlin aufgebaut hat. Allerdings war er dabei die treibende Kraft und er ist nicht bereit, Karla Raum für ihren Traum zu geben. Dann ist da Lotta, Karlas beste Freundin, die in Kanada wohnt, Karla aber trotzdem eine große Unterstützung ist und sie auch in Frankreich besucht. Kati, eine ehemalige Nachbarin von Karla, durch die sie erfährt, was so in Berlin los ist, nachdem sie gegangen ist.
Sie ist quasi das „Fenster“ mit Blick nach Berlin. Kati hat außerdem selbst eine heimliche Leidenschaft, der sie sich nicht traut nachzugehen und fühlt sich von Karla wiederum inspiriert. Olivier, ein junger Winzer, den Karla über einen Roséwein kennenlernt, dem gegenüber sie sich aber nicht traut, sich zu öffnen, da sie mit einem Bein immer noch im alten Leben hängt.
14. Interviewer: Was inspirierte Sie dazu, die Themen und Einstellungen für „Gelegenheiten“ zu wählen?
Romy Schneider: Die Idee für das Buch entstand durch meine persönlichen Erfahrungen und Beobachtungen von Menschen um mich herum. Ich wollte die Vielfältigkeit der Möglichkeiten im Leben einfangen und zeigen, wie Chancen, Entscheidungen und Prägungen die Richtung unseres Lebens beeinflussen können. Die verschiedenen Charaktere im Buch spiegeln die unterschiedlichen Lebenswege und Einstellungen der Menschen in unserer Gesellschaft wider. Es gibt dabei kein Richtig und kein Falsch, jeder muss für sich selbst herausfinden, was für ihn der richtige Weg ist, um ein erfülltes Leben zu leben.
15. Interviewer: Erzählen Sie uns von Ihren Erfahrungen im Verlagsprozess – wie fanden Sie einen Verlag, wie war das Marketing für das Buch und wie haben Sie sich mit Ihren Lesern verbunden?
Romy Schneider: Für mein erstes Buch habe ich mich auf Verlagssuche begeben, ganz klassisch eine Leseprobe inkl. Exposé eingereicht und am Ende einen kleinen Verlag gefunden. Für meinen jetzigen neuen Roman hatte ich das Glück, dass mein Partner vor einem Jahr einen Verlag, den Kopfreisen Verlag, gegründet hat, der nun auch meinen Roman rausgebracht hat. Für das Buchmarketing nutzen wir verschiedene Wege, zum einen Netzwerkmarketing, was im Ruhrgebiet sehr gut funktioniert, und zum anderen typische Kanäle wie Vorablesen-Plattformen, Zusammenarbeit mit Buchblogger:innen, Präsenz auf Social Media und Organisation von Lesungen. Ich selbst bin auch auf Social Media präsent und dort mit meinen Leser:innen in Kontakt.
16. Interviewer: Wie wichtig ist Ihnen die Meinung Ihrer Leser und wie gehen Sie mit Kritik um?
Romy Schneider: Die Meinung meiner Leser:innen ist mir natürlich sehr wichtig, da sie letztendlich den Erfolg meines Buches bestimmen. Konstruktive Kritik bringt mich weiter und das stetige Dazulernen ist ein Muss.
Herzlichen Dank, Romy Schneider, für das äußerst informative Interview. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei Ihren kommenden Buchprojekten.
Das Interview führte Igor Adolph von e-Trado.
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